Kriminalität: Schützenfest-Gäste klagen über Aussetzer – Polizei ermittelt

Schwindel, Ohnmacht, Opiate im Blut: Nach dem Besuch eines Schützenfestes melden sich immer mehr mögliche Opfer einer rätselhaften Attacke bei der Polizei. Was dahintersteckt, ist unklar.

Im Zuge der Ermittlungen zu einem Schützenfest in Bad Berleburg, nach dessen Besuch mehrere Menschen offenbar unbemerkt mit starken Opiaten in Kontakt kamen, haben sich weitere mögliche Opfer gemeldet. Inzwischen werden drei weitere Verdachtsfälle geprüft, teilte die Polizei am Donnerstag mit. 

Drei Gäste waren bereits in der Nacht von Sonntag zu Montag im Krankenhaus behandelt worden. Tests in der Klinik ergaben bei dem 32-jährigen Mann, einem 15-jährigen Mädchen sowie einer 31-jährigen Frau Hinweise auf eine Substanz, die auch in Schmerzmitteln verwendet wird, so ein Polizeisprecher. 

Aufgrund der auffälligen Häufung und weil alle Personen keine Erklärung für ihre Probleme hatten, ermittle man wegen gefährlicher Körperverletzung. Unklar sei, wie die Substanz verabreicht wurde und was eine mögliche Zielsetzung gewesen sei. Weitere Untersuchungen im Fachlabor sollen nun genauer Auskunft über die Subtanz im Blut der Geschädigten geben. 

In den vergangenen Tagen hatten sich nach Angaben der Polizei dann weitere mutmaßliche Opfer gemeldet: Ein 17-Jähriger gab an, aus ungeklärter Ursache ohnmächtig geworden zu sein und auf einer Wiese wieder aufgewacht zu sein. Ein 19-Jähriger berichtete über ähnliche Symptome. Ein 51-Jähriger hatte bereits am Freitagabend auf dem Heimweg vom Schützenfest eine Schwindelattacke erlitten und war auf den Kopf gestürzt.