Eine zerstrittene Band, eine Insel und ein Lottogewinner: Der Filmfest-Eröffnungsfilm „The Ballad of Wallis Island“ startet im Kino.
Mit „The Ballad of Wallis Island“ (Kinostart am 10. Juli) bringt Regisseur James Griffiths (54) eine warmherzige Tragikomödie auf die Leinwand, die von der Kraft der Musik und der Sehnsucht nach vergangenen Zeiten erzählt. Im Mittelpunkt steht Charles (Tim Key, 48), ein exzentrischer Lottogewinner, der sich auf die abgelegene Wallis Island zurückgezogen hat. Sein größter Wunsch ist die Wiedervereinigung seiner Lieblingsband McGwyer Mortimer, bestehend aus dem einstigen Liebespaar Herb McGwyer (Tom Basden, geb. 1980) und Nell Mortimer (Carey Mulligan, 40).
Mit einem großzügigen Honorar lockt Charles die beiden Musiker zu einem exklusiven Privatkonzert auf die Insel. Doch das geplante harmonische Comeback gerät ins Wanken, als alte Konflikte und nicht verarbeitete Gefühle zwischen Herb und Nell aufbrechen. Besonders die Ankunft von Nells Ehemann Michael bringt zusätzliche Spannung in die fragile Situation.
Tim Key führt herausragenden Cast an
Der Film vereint feinsinnigen britischen Humor mit emotionaler Tiefe und der rauen Schönheit einer walisischen Insel. Die klugen, pointierten Dialoge und die sympathisch kauzigen Figuren machen „The Ballad of Wallis Island“ zu einem melancholischen Feel-Good-Movie, der die Magie der Musik feiert.
In den Hauptrollen glänzen Tim Key, Tom Basden und die mehrfach Oscar-nominierte Carey Mulligan. Ergänzt wird das Ensemble durch Sian Clifford (43, „Fleabag“) und den britischen Schauspieler Akemnji Ndifornyen (35). Das Drehbuch stammt von Basden und Key, produziert wurde der Film von Rupert Majendie. Zu den ausführenden Produzenten zählen neben Regisseur James Griffiths und den Hauptdarstellern auch Carey Mulligan, Sarah Monteith, Laurence Brown, Stephen Kelliher und Yana Georgieva.
Deutschlandpremiere beim Filmfest München
Die Geschichte basiert auf dem Kurzfilm „The One and Only Herb McGwyer Plays Wallis Island“, in dem Tim Key und Tom Basden bereits vor 18 Jahren ihre Rollen spielten. Auf dem roten Teppich des Filmfests München – wo der Film als Eröffnungsfilm seine Deutschlandpremiere feierte – erinnerte sich Key an die Entstehung des Kurzfilms: „Das Wochenende vor 18 Jahren, an dem der Kurzfilm entstand, war eines der besten in meinen 20ern. Und die lange Version zu drehen, war eines der besten Dinge, die ich in meinen 40ern gemacht habe“, sagte er spot on news.
Im kurzen Red-Carpet-Interview verriet Regisseur James Griffiths, welche Band er persönlich gerne wieder zusammenbringen würde: „Traurigerweise wären es die Beach Boys – aber wir haben leider bereits einen von ihnen verloren.“ Auch weitere Favoriten kamen ihm in den Sinn: „Crosby, Stills and Nash – auch da ist einer schon nicht mehr unter uns …“ Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Ich werde wohl langsam zu alt … Simon & Garfunkel – die leben immerhin beide noch.“
Die Deutschlandpremiere des Films wurde vom Münchner Publikum begeistert aufgenommen. Carey Mulligan grüßte die Zuschauer vor dem Filmstart mit einer kurzen Videobotschaft, während Basden, Key und Griffiths persönlich anwesend waren und viel Applaus erhielten.
„The Ballad of Wallis Island“ ist ein Film für alle, die liebenswert-schrullige Figuren, kluge Dialoge, melancholische Wohlfühlmomente und die verbindende Kraft der Musik schätzen.