Seit mehr als zwei Jahren wird über die geplante nächtliche Schließung des Görlitzer Parks gestritten. Nun beginnen die Vorbereitungen für den Zaunbau um den Park. Dagegen gibt es am Abend Proteste.
Mehr als 100 Gegner des umstrittenen Baus eines Zaunes rund um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg haben am Abend gegen den Start der Bauarbeiten demonstriert. „Die Lage ist friedlich“, sagte Polizeisprecher Martin Stralau. Eine abschließende Teilnehmerzahl konnte er noch nicht nennen.
Verschiedene Gruppen von Gegnern des Zaunbaus und der geplanten nächtlichen Schließung des Parks hatten die Protestaktionen für den Abend angekündigt. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte, die Umsetzung des Projekts sei ein „sehr emotionaler Vorgang“.
Die Polizei kündigte an, die Baustelle gegen mögliche Proteste oder Störer zu schützen.
Der Senat aus CDU und SPD hatte die Schließung des Parks in der Nacht zur Eindämmung von Drogenhandel und Gewaltkriminalität bereits 2023 angekündigt.
Zu Beginn der Baustelleneinrichtung am Morgen wurden als erstes Parkverbotszonen ausgewiesen. Anschließend gehe es sukzessiv weiter, hieß es. Ab wann Maßnahmen konkret sichtbar sein werden, ist offen.
Weitere Protestaktion von Gegnern angekündigt
Laut Spranger stehen die Innen- und Umweltverwaltung sowie der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Polizei im engen Austausch zur Lage. Die Polizei werde der jeweiligen Situation angepasst präsent sein, wo es erforderlich sei, erklärte Behördenchefin Barbara Slowik Meisel.