Globales Festival: Santana und Clapton planen neues „Woodstock“ für den Frieden

Sie haben als Rockgitarristen Musikgeschichte geschrieben – jetzt wollen sie mehr: Eric Clapton und Carlos Santana träumen von einem weltweiten Musikprojekt für eine hoffnungsvollere Zukunft.

Latin-Rock-Veteran Carlos Santana will mit seinem nicht minder legendären Kollegen Eric Clapton ein weltweites Musikfestival nach dem Vorbild von Woodstock organisieren, um den Weltfrieden zu fördern. „Er (Clapton) will dasselbe wie ich: ein Event wie Woodstock, aber weltweit. Mit Start in San Francisco, im Golden Gate Park, und dann New York und London“, sagte der 77-Jährige im Interview der spanischen Zeitung „La Vanguardia“.

Der Mexikaner, der im Sommer im Rahmen seiner „Oneness Tour 2025“ durch Europa touren will, macht sich ernste Sorgen um den Zustand der Erde. „Die Welt braucht positive Schwingungen, es gibt zu viel Negatives, zu viel Angst und wütende Menschen.“

Kriege seien keine Lösung – auf diese Feststellung legt der „Gitarrengott“ Wert. „Man gewinnt nicht mit Bomben, man gewinnt mit Liebe. Und ich will Musik machen, damit die Menschen sich darauf besinnen, dass wir in der Lage sind, Frieden auf diese Erde zu bringen – und zwar jetzt, in unserer Zeit.“

Santana fühlt sich mit 77 „stärker denn je“

Die Pläne, gemeinsam mit Clapton (80) ein „neues Woodstock“ zu organisieren, hatte Santana zuvor bereits in einem Interview der „Hamburger Morgenpost“ verkündet. Der Rockgitarrist („Samba pa ti“, „Oye cómo va“) und seine Band schafften mit dem Auftritt beim Woodstock-Festival 1969 den Durchbruch.

Er erinnert sich noch gut an die drei Tage – und zwar mit spürbarem Stolz. Für ihn waren es vor allem drei Künstler, die damals den Ton angaben: „Ich sage immer: Die ersten drei waren Sly Stone, dann Jimi Hendrix und an dritter Stelle Santana.“ Viele andere Musiker seien ebenfalls talentiert gewesen, doch was die Kraft und Wirkung der Auftritte anging, „mussten sich alle anderen hinten anstellen“. Während Hendrix und Stone inzwischen „auf der anderen Seite“ (tot) seien, fühlt sich Santana heute nach eigenen Worten „stärker denn je“.