Feuer in drei Häusern: Verdächtiger nach Brandserie in Wermelskirchen festgenommen

In Wermelskirchen wurden vor etwas mehr als einer Woche mehrere Brände gelegt. Nun nehmen Fahnder der Kripo einen 34-Jährigen fest. Hinweise auf eine politisch motivierte Tat gebe es bislang nicht.

Nach der Brandserie in drei Mehrfamilienhäusern in Wermelskirchen haben Fahnder einen Verdächtigen festgenommen. Es handle sich um einen 34-Jährigen, dem vorgeworfen werde, die Gebäude angezündet zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Hinweise auf eine politische Motivation gebe es bislang nicht. Dem Deutschen werden versuchter Mord und besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen.

In den Mehrfamilienhäusern in der Innenstadt von Wermelskirchen waren in der Nacht auf den 7. Juni innerhalb von wenigen Stunden Feuer ausgebrochen. Zweimal brannte es im Keller, im dritten Haus brannte das Dachgeschoss aus. Viele Bewohner mussten wegen der verqualmten Treppenhäuser über Drehleitern von der Feuerwehr gerettet werden. Zehn Menschen erlitten Verletzungen, konnten die Krankenhäuser aber rasch wieder verlassen. Die Suche nach einem Verdächtigen gestaltete sich zunächst schwierig.

Im Kontext der Ermittlungen hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass in den betroffenen Gebäuden überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund gewohnt hätten, allerdings nicht ausschließlich. „Einem möglichen fremdenfeindlichen Motiv gehen wir selbstverständlich nach“, hatte ein Sprecher erklärt.

Zeugen und Videos führten zur Spur

Insbesondere durch Zeugenaussagen und Videoüberwachung sei man nun auf die Spur des 34-Jährigen gekommen, der ebenfalls in Wermelskirchen lebe, sagte ein Sprecher am Montag. Auch nach der Festnahme bleibt das genaue Motiv allerdings vorerst unklar. Die Ermittlungen dazu dauerten an, hieß es. Vor dem Haftrichter, der den Haftbefehl verkündete, soll der Mann keine Angaben gemacht haben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung seien aber Beweismittel sichergestellt worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft. 

Die Ermittler suchen auch weiterhin drei noch unbekannte Passanten, die dem Verdächtigen in der Tatnacht begegnet sein sollen. Die Polizei hofft, dass sie als Zeugen noch zur Aufklärung beitragen können.