Eine Air India-Maschine ist kurz nach dem Start in Ahmedabad verunglückt. Hunderte Leichen von Passagieren sind schon geborgen – und auch am Boden gibt es Todesopfer.
Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Indien mit 242 Menschen an Bord sind offiziellen Angaben zufolge viele Menschen gestorben. Er habe die Information erhalten, dass es zahlreiche Todesopfer gebe, teilte der indische Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda auf der Plattform X mit. Eine genaue Zahl nannte er nicht.
s gebe möglicherweise Überlebende, sagte der Polizeichef von Ahmedabad, Gyanender Singh Malik, der Zeitung „India Today“. An der Absturzstelle werde die Suche nach möglichen Überlebenden fortgesetzt. Zuvor hatten indische Medien unter Berufung auf Beamte berichtet, die Chancen, dass Insassen den Absturz überlebt hätten, seien gering. Da das Flugzeug in einem Gebäude eingeschlagen sei, gebe es dort noch weitere Todesopfer.
Die Polizei gab in einer ersten Bilanz die Zahl der zunächst geborgenen Toten mit mehr als 200 an. Nach ersten Angaben der Rettungskräfte wurden allein aus dem Gebäude mindestens 30 Tote geborgen. Außerdem wurden nach Polizeiangaben vorläufig 25 Verletzte gezählt.
Die Fluggesellschaft Air India teilte auf der Plattform X mit, dass Verletzte in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden. Bilder sowie nicht verifizierte Videos vermitteln teils verheerende Eindrücke von der Unglücksstelle. Das Flugzeug soll in ein Wohngebiet gestürzt sein.
Der Flug AI171, eine Boeing des Modells 787 Dreamliner, sollte von Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat nach London-Gatwick fliegen und am Abend in England ankommen. Der Absturz erfolgte nur Sekunden nach dem Start. An Bord waren Angaben der Fluggesellschaft zufolge 169 Staatsbürger aus Indien, 53 aus Großbritannien, einer aus Kanada und sieben aus Portugal. Für den Flug waren zwölf Crewmitglieder eingeteilt.Tweet Nationalitäten Passagiere Indien
Der Flughafen Sardar Vallabhbhai Patel der Millionenstadt Ahmedabad wurde vorübergehend geschlossen. Am Nachmittag wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen.
Staats- und Regierungschef reagieren bestürzt
Der indische Premierminister Narendra Modi sprach von einer „Tragödie“, die fassungslos mache. „In dieser traurigen Stunde“ seien seine Gedanken bei allen Betroffenen.
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte auf X mit, seine Gedanken und Gebete seien bei „unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffen“. Der britische Premierminister Keir Starmer schrieb, die Szenen seien „erschütternd“. Auch der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren.
„Wir teilen Ihren Schmerz“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. An Indiens Premier Modi gerichtet, betonte sie: „Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch.“ Auch Erzrivale Pakistan bekundete sein Beileid.
Flugzeug der Air India verlor nach Start Höhe
Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Angaben zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut „Flightradar24“, dass das Flugzeug bis auf 625 Fuß gestiegen war – danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute gefallen.
Polizeivertreter erklärten, das Flugzeug sei in einem zivilen Gebiet nahe dem Flughafen auf eine Unterkunft für Ärzte gestürzt. Nach Angaben des Flughafens Ahmedabad setzte die Maschine kurz nach dem Abheben einen Notruf ab.
Ursache des Flugzeugabsturzes in Ahmedabad unklar
Die Ursache für den Absturz war vorerst völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem „tragischen Unfall“ sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.
In den sozialen Medien hatten sich unmittelbar nach dem Absturz Videos und Bilder von der Unglücksstelle verbreitet. Zu sehen auf den nicht verifizierten Aufnahmen sind auch die Arbeiten der Rettungskräfte und etliche Wrackteile. Ein Video des Absturzes auf X hat ein Team von RTL und stern bereits verifiziert:
Nach Angaben der Aviation Safety Network Database war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner. In den vergangenen Jahren war Boeing immer wieder wegen Sicherheitsprobleme in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben.
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