Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen den Schutz vor Gewalttaten durch psychisch kranke Menschen durch eine bessere Vernetzung von Betreuungsstrukturen verbessern. Notwendig sei ein „ganzheitlicher Ansatz“, erklärten sie am Donnerstag im thüringischen Weimar zum Abschluss ihrer Jahreskonferenz. Zudem forderten sie ausreichend Geld für den öffentlichen Gesundheitsdienst.
Zuletzt hatte eine laut Behörden offensichtlich psychisch kranke Frau ohne festen Wohnsitz 18 Menschen im Hamburger Hauptbahnhof mit einem Messer teilweise lebensgefährlich verletzt. Nötig seien künftig „verbindliche gemeindepsychiatrische Verbünde“, erklärte Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer () laut thüringischem Konferenzvorsitz. So ließen sich „Drehtüreffekte und Behandlungsabbrüche“ vermeiden. Die bisherige Zusammenarbeit von Gesundheits- und Sicherheitsbehörden greife „zu kurz“.