Tod des Künstlers: Wüst über Uecker: „Ein herausragender Kulturschaffender“

Günther Uecker ist mit 95 Jahren gestorben. Der Nagelkünstler habe Generationen junger Künstlerinnen und Künstler beeinflusst, sagt NRW-Ministerpräsident Wüst.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat dem bekannten Nagelkünstler Günther Uecker nach dessen Tod seine Wertschätzung ausgesprochen. „Günther Uecker hat die internationale zeitgenössische Kunst an Rhein und Ruhr und weit darüber hinaus maßgeblich beeinflusst. Er war ein herausragender Kulturschaffender, der mit seinen Werken zu einer offenen und dynamischen Gesellschaft beigetragen hat“, sagte der Politiker.

Nordrhein-Westfalen trauere um „einen der wichtigsten und einflussreichsten Künstler der deutschen Nachkriegsgeschichte“, so Wüst. Mit seinem Lebenswerk habe Uecker Generationen junger Künstlerinnen und Künstler beeinflusst. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Angehörigen“, sagte der NRW-Ministerpräsident.

NRW-Landtagspräsident André Kuper (CDU) würdigte Uecker als großen Künstler und weitherzigen Menschen, der auch im Landtag mit einem großen Nagelrelief eine zentrale Botschaft hinterlassen habe. Das Werk Ueckers sei allen Abgeordneten auf dem Weg in den Plenarsaal stets Mahnung, für Demokratie einzustehen und das große Ganze im Blick zu behalten.

Uecker lebte seit langem in Düsseldorf

Das Land NRW hatte Uecker im Jahr 2015 für seinen prägenden Einfluss auf die internationale zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus den Staatspreis des Landes verliehen.

Uecker starb am frühen Dienstagabend im Alter von 95 Jahren, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld der Familie erfuhr. Der am 13. März 1930 in Wendorf geborene und auf der Halbinsel Wustrow aufgewachsene Mecklenburger lebte seit Mitte der 1950er Jahre in Düsseldorf. 

Die Stadt am Rhein blieb bis zu Ueckers Tod das Zentrum seines Schaffens. Uecker beschlug Leinwände, aber auch Objekte wie Stühle, Klaviere oder Nähmaschinen mit Nägeln.