Prozesse: Prozess: Männer sollen 15-Jährigem in Beine geschossen haben

Ein Jugendlicher soll mit einer Schreckschusswaffe auf einen 49-jährigen Mann geschossen haben. Nach der Tat wird er zusammengeschlagen und schwer verletzt. Jetzt stehen drei Männer vor Gericht.

Nach einem mutmaßlichen Angriff eines 15-Jährigen stehen seit Montag drei Männer im Alter von 53, 49 und 32 Jahren wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung vor dem Hamburger Landgericht. Der Jugendliche aus den Niederlanden soll am 12. Januar mit einer umgebauten Schreckschusswaffe in einem Café am Hamburger Steindamm mehrmals auf den 49-jährigen Angeklagten geschossen haben – der Mann wurde dabei leicht an den Beinen verletzt. Anschließend verfolgten die drei Angeklagten den Flüchtenden in ein Lokal am Hansaplatz.

Dort sollen sie sich gemeinsam auf den 15-Jährigen gestürzt haben. Der 53-Jährige soll den Jugendlichen in den „Würgegriff“ genommen, nach unten gedrückt und fortwährend festgehalten haben, während der 49-Jährige mit einer Schusswaffe zweimal auf dessen Oberschenkel geschossen und der 32-Jährige ihm wiederholt wuchtig ins Gesicht geschlagen haben soll. Der 49-Jährige und der 32-Jährige sollen dem mittlerweile am Boden liegenden Jugendlichen mehrfach Tritte und weitere Schläge ins Gesicht versetzt haben. Er erlitt zwei Durchschussverletzungen an beiden Oberschenkeln, eine Nasenbeinfraktur, eine Schädelprellung und eine Kopfplatzwunde.

Gegen den 15-jährigen mutmaßlichen Schützen wird von Juli an ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt. Er sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Nach Angaben einiger Medien könnte hinter dem Angriff auf den 49-Jährigen ein Machtkampf zwischen der niederländischen Mocro-Mafia und der tschetschenischen Mafia stecken. Das Gericht hat Verhandlungstermine bis Mitte August angesetzt.