Die Zweitliga-Meisterschaft wäre nach dem Bundesliga-Aufstieg das i-Tüpfelchen für den HSV gewesen. Doch im Saisonfinale gibt es ein 2:3 bei der SpVgg Greuther Fürth. Die Feiern gehen dennoch weiter.
Der HSV wird ohne die Trophäe für die Meisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga zur Aufstiegsfeier ins Hamburger Rathaus kommen. Einen Tag vor dem Empfang bei Bürgermeister Peter Tschentscher verlor der Bundesliga-Rückkehrer zum Saison-Abschluss bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:3 (0:1) und beendet die Spielzeit deshalb auf dem zweiten Platz.
Die Treffer von Jean-Luc Dompé (50.) und Robert Glatzel (67./Foulelfmeter) reichten nicht gegen den Dreierpack des Fürthers Felix Klaus (41./57., Foulelfmeter/63.). In der Nachspielzeit wurden den Norddeutschen ein Foulelfmeter an Glatzel und ein Tor von Davie Selke nach VAR-Entscheid jeweils zurecht zurückgenommen.
HSV muss 1. FC Köln den Vortritt lassen
Damit verpassten es die Hamburger, sich nach sieben Jahren Zweitklassigkeit mit der genannten Meister-Felge zu verabschieden. Diesen sicherte sich der 1. FC Köln, der mit dem 4:0 (2:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern acht Tage nach dem HSV den Aufstieg perfekt machte. Die Kölner sind Nachfolger vom HSV-Stadtrivalen FC St. Pauli, der im vergangenen Jahr als Meister aufstieg.
Mit dem verpassten Titel konnten die Hamburger gut leben. Durch das 6:1 gegen den SSV Ulm am Samstag vergangener Woche hatten Cheftrainer Merlin Polzin und seine Mannschaft vorzeitig den Sprung in die Bundesliga geschafft und den Abstiegsmakel von 2018 abgelegt. Was folgte, war eine riesige Aufstiegsparty im Volksparkstadion und in der Stadt.
120.000 Fans bei HSV-Aufstiegsfeier erwartet
Diese wird am Montag um 17.00 Uhr im und vor dem Rathaus fortgesetzt. Dann sind auch die Fußballerinnen des HSV dabei, die ebenfalls in die Bundesliga zurückgekehrt sind. Die Teams werden sich auf dem Balkon den mehr als 40.000 Fans auf dem Rathausmarkt zeigen. Anschließend geht es mit zwei Trucks um die Binnenalster. Die Polizei rechnet mit 120.000 Menschen.
Trotz aller Feierlichkeiten der vergangenen Tage hatte der HSV-Aufstiegstrainer Polzin die Meisterschaft zum Ziel für das Saisonfinale erklärt. Für die Fürther ging es in dem Spiel noch um mehr. Für sie Bestand die Gefahr, noch in die Abstiegsrelegation zu rutschen.
Verdiente Niederlage und zwei Bestmarken
Zumindest in weiten Phasen der ersten Halbzeit bestimmten die Hamburger die Partie und hatten einige Chancen. Doch das Tor machten die Gastgeber. Nach der Pause glich der HSV durch Dompé aus. Die Fürther hielten dagegen und gewannen letztlich verdient.
Die Hamburger schlossen die Saison auch mit Bestmarken ab. Davie Selke holte sich mit 22 Treffern die Torjägerkrone und übernahm sie von Teamkollege Robert Glatzel. 78 Mal traf der HSV ins gegnerische Tor – keine Mannschaft war erfolgreicher.