Der Nationalpark ist jetzt zehn Jahre alt. Für Besucher gibt es inzwischen richtig viele Angebote. Aber gibt auch ein paar Regeln, die es zu beachten gilt.
Dichte Wälder, sattgrüne Waldwiesen, Moorlandschaften und spektakuläre Aussichten: Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist ein ganz besonderes Stück Natur. Vor zehn Jahren ging der Park, der durch Rheinland-Pfalz und das Saarland läuft, an den Start. Seitdem ist viel passiert.
Wo kann man in den Nationalpark starten?
Die besten Startpunkte sind die drei Nationalparktore. Beim Tor am Erbeskopf, dem mit 816 Metern höchsten Berg von Rheinland-Pfalz, steht alles unter dem Motto „Wald und Moore erleben“. Dann gibt es das Nationalparktor Wildenburg in Kempfeld (Kreis Birkenfeld), wo Besucher ein Wildfreigehege und tolle Felsenlandschaften erwarten.
Auf saarländischer Seite lädt das Nationalparktor Keltenpark in Nonnweiler-Otzenhausen ein, die Kulturgeschichte der Region zu erleben. Zu sehen ist eine rekonstruierte keltische Siedlung sowie der nahe gelegene Ringwall als einst keltische Befestigungsanlage.
Kann man auch Touren buchen?
An allen drei Nationalparktoren und an Stützpunkten in Muhl und Thranenweier werden Rangertouren angeboten. Sie finden regelmäßig zwischen April und Oktober statt. Die Touren sind kostenlos und bieten die Möglichkeit, auch über die Arbeit der Ranger im Park Dinge zu erfahren. Derzeit gibt es 26 Ranger im Park wie der Leiter des Nationalparkamtes, Harald Egidi, sagt.
Zudem gibt es sogenannte Naturerlebnis-Touren mit ausgebildeten Nationalparkführern. Sie bieten auch Führungen zu Spezialthemen wie Moore, Rosselhalden oder Kelten an. Diese Touren müssen angefragt werden.
Wie bewegt man sich auf eigene Faust?
Für Wanderer gibt es ein gutes Streckennetz: Zum einen gehen vier Etappen des Saar-Hunsrück-Steigs durch den Nationalpark: von Nonnweiler im Saarland über den Erbeskopf zur Wildenburg bis nach Idar-Oberstein. Dann gibt es noch sechs Traumschleifen-Rundwanderwege, wie zum Beispiel die Börfinker Ochsentour, der Trauntal-Höhenweg oder die Tour Gipfelrauschen.
Auch Radfahrer kommen auf ihre Kosten: Auf zehn ausgeschilderten Fahrradwegen kann der Park erkundet werden. Wer gerne im Park übernachten möchte, kann das in einem der drei Trekking-Camps tun, die in der Nähe der Tore liegen. Die Camps liegen in der Natur und sind nur zu Fuß erreichbar. Und dann gibt es noch eine Nationalpark-Kirche in Neuhütten-Muhl, in deren Nähe ein sogenannter Schöpfungspfad beginnt.
Wie kommt man am besten zum Nationalpark?
Alle Nationalparktore sind mit dem ÖPNV erreichbar. Busse fahren regelmäßig die Bahnhöfe Idar-Oberstein, Trier, Türkismühle und Neubrücke an – und bringen Besucher zu den Toren. Es gibt an den Toren aber auch Parkplätze für Autos und Busse. Seit kurzem gibt es auch einen digitalen Live-Mobi-Plan mit Echtzeit-Infos für Nationalparkregion.
Was darf man im Park nicht tun?
In dem Schutzgebiet geht es darum, Natur ihren freien Lauf zu lassen. Tiere und Natur sollen sich ungestört entwickeln können. Besucher sollen daher markierte Wege nicht verlassen. Außerdem ist es wichtig, dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt. Auf jeden Fall verboten ist es, Feuer zu machen.
Der Nationalpark war am 23. Mai 2015 offiziell eröffnet worden. Er erstreckt sich über 10.000 Hektar. Rund 90 Prozent liegen in Rheinland-Pfalz, zehn Prozent sind im Saarland.