USA: Zahl der Toten nach Überdosis 2024 deutlich gesunken

In den USA gibt es vorsichtige Hoffnungen auf eine Trendwende in der Drogenkrise. Nach Angaben der US-Behörde für Gesundheitskontrolle und Prävention (CDC) von Mittwoch sank die Zahl der Todesfälle nach einer Drogen-Überdosis im vergangenen Jahr um fast 27 Prozent auf 80.391. Das war der niedrigste Stand seit 2019.

Noch deutlicher reduzierte sich demnach die Zahl der Toten nach einer Überdosis des Opioids Fentanyl. Sie ging nach Schätzungen auf 48.422 zurück, nach rund 76.000 Fällen im Jahr 2023. Nur die Bundesstaaten South Dakota und Nevada hätten einen Anstieg verzeichnet, erklärte die Behörde.

Obwohl der Rückgang in die Amtszeit von Präsident Joe Biden fiel, reklamierte die Regierung seines Nachfolgers Donald Trump den Erfolg für sich. Trump habe bereits zu Beginn seiner ersten Amtszeit 2017 eine Opioid-Krise ausgerufen, betonte das CDC. Zudem sei mit Unterstützung des Kongresses die Prävention ausgeweitet worden.

„Trotz dieser allgemeinen Verbesserungen bleibt die Überdosierung die Haupt-Todesursache für Amerikaner im Alter von 18 bis 44 Jahren“, hieß es. Deshalb seien weitere Fortschritte nötig.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind schätzungsweise eine Million US-Bürger an einer Drogen-Überdosis gestorben. Die Opioid-Epidemie hat ihre Wurzeln in den 1990er Jahren, als Arzneimittelhersteller aggressiv verschreibungspflichtige Schmerzmittel vermarkteten, die süchtig machen. Dazu gehört auch Fentanyl. 

Trump wirft China vor, das Medikament massenhaft über Mexiko in die USA zu schmuggeln, zum Teil gestreckt mit Kokain oder anderen Substanzen. Alleine deshalb hat er China mit einem 20-prozentigen Strafzoll belegt.