Die Autoindustrie ist in der Krise, und Zulieferer Brose zieht deshalb einen Sparkurs durch. Das bedrohte Werk Würzburg könnte nun doch bestehen bleiben – aber Brose nennt Bedingungen.
Für den von der Schließung bedrohten Standort Würzburg des Automobil-Zulieferers Brose gibt es Hoffnung. Der Verwaltungsrat habe zugestimmt, den Standort weiterzuführen, sofern einige Bedingungen erfüllt werden: Mit den Arbeitnehmervertretern und der öffentlichen Hand müssten Vereinbarungen getroffen werden, „die in Würzburg zu international wettbewerbsfähigen Standortkosten und einem wirtschaftlich tragfähigen Gesamtkonzept führen“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.
„Das ist eine gute Basis, um konstruktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall zu führen“, sagte Raymond Mutz, Geschäftsführer Antriebe. Zusätzlich werde er mit der Staatskanzlei und dem bayerischen Wirtschaftsministerium zu Möglichkeiten staatlicher Förderungen sprechen.
Brose hatte vor rund drei Monaten mitgeteilt, man prüfe eine Konzentration der drei fränkischen Standorte Coburg, Würzburg und Bamberg/Hallstadt. Hintergrund ist ein Sparkurs, den sich das Unternehmen verordnet hat wegen der Krise in der Autoindustrie. Die IG Metall hatte gewarnt: Bei einer Schließung des Standorts Würzburg seien 1.400 Stellen in Gefahr.
Nach eigenen Angaben hat Brose 32.000 Beschäftigte in 24 Ländern weltweit. Das Unternehmen schrieb 2024 Verluste von 100 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 7,7 Milliarden Euro.