Theater: Zehn Uraufführungen und viel Politik am Schauspiel Frankfurt

Die Besucherzahlen sind hervorragend. In der nächsten Spielzeit gibt es viele Stücke, die sich in Beziehung setzen lassen zur Weltlage.

Zehn von 18 Premieren am Schauspiel Frankfurt sind in der nächsten Spielzeit Uraufführungen. „Ich glaube, wir haben unser Soll erfüllt“, sagte Intendant Anselm Weber bei der Vorstellung des Spielplans für 2025/26 – und hatte noch andere gute Zahlen zu verkünden: Die Auslastung der Sprechtheaterbühne liegt aktuell bei 95 Prozent. 

Die Spielzeit startet im September mit der Uraufführung eines „Grusicals“ über Jugendwahn und Körperkult mit dem Titel „Sanatorium zur Gänsehaut“ von Ferdinand Schmalz, dem Autor des Bestsellers „Mein Lieblingstier heißt Winter“. Ein Stück beschäftigt sich mit Demenz, ein anderes mit der wahren Geschichte der Frau, die das Vorbild war für Gretchen in Goethes „Faust“.

„Politische Zeiten erfordern politische Stoffe“

Auch Bühnenfassungen literarischer Klassiker sind im Programm, etwa Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“, Thomas Manns „Buddenbrooks“ oder Michail Bulgakows „Meister und Margarita“ – ein Stoff, der aktuell auch im Kino zu sehen ist. 

„Politische Zeiten erfordern politische Stoffe“, finden die Programmgestalter und haben zahlreiche Stücke angesetzt, die sich als Kommentar zur weltpolitischen Lage lesen lassen, etwa die Hitler-Parabel „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ von Bertolt Brecht.