Sturmfluten haben im Winter auf Wangerooge Sand abgetragen. Vor einer Düne wollen Küstenschützer den Sand nun neu wieder auffahren – das hat Folgen für Strandbesucher, die dort unterwegs sind.
Um die Nordostdünen auf der ostfriesischen Insel Wangerooge vor Sturmfluten zu schützen, will der Küstenschutz den Strandabschnitt davor mit Sand verstärken. Dafür sollen voraussichtlich 25.000 Kubikmeter Sand aufgeschüttet werden, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte. Die Arbeiten sollen in den kommenden Wochen beginnen und bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein.
Experten des Landesbetriebs überwachen die sogenannten Schutzdünen auf den Ostfriesischen Inseln stetig, indem sie diese vermessen und bewerten. An den Nordostdünen auf Wangerooge ist seeseitig ein Sanddepot aufgeschüttet. Dadurch wird die Sturmflutsicherheit der Schutzdüne sichergestellt. Zuletzt trugen Sturmfluten dort allerdings Sand ab. Dadurch bildeten sich am Strand vor den Dünen Abbruchkanten.
Worauf Strandbesucher achten sollten
„Das Sanddepot dieses natürlichen Verschleißkörpers „opfert“ sich gewissermaßen planmäßig für die küstenschutzrelevante Düne und füttert den Strand“, sagte Frank Thorenz, Leiter der für den Schutz der Inseln zuständigen NLWKN-Betriebsstelle in Norden (Landkreis Aurich), in einer Mitteilung.
Nun soll dieses Sanddepot vor den Nordostdünen nach NLWKN-Angaben auf einer Länge von rund 700 Metern wieder aufgebaut und zudem erhöht werden. Dafür wird Sand aus dem Inselosten an die Stellen transportiert und verbaut. Strandspaziergänger sollten deshalb diesen Bereich möglichst umgehen und auf Baufahrzeuge achtgeben, wie die Behörde mitteilte. Küstenschutzmaßnahmen an Dünen und Stränden sind nur im Sommerhalbjahr außerhalb der Sturmflutsaison im Winterhalbjahr möglich.